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Ängste

Angst ist ein äußerst wichtiges und natürliches Gefühl das jeder kennt. Angst zu haben macht manchmal durchaus Sinn.

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Menschen erleben Ängste sehr unterschiedlich

Bei manchen äußern sie sich vor allem als länger andauernde ängstliche Stimmungen und Sorgen, bei anderen eher als plötzlich auftretende starke Angst- und Panikgefühle und bei wieder anderen stehen die mit Angst einhergehenden Körperempfindungen im Vordergrund, also zum Beispiel Herzrasen, Zittern oder Schwitzen.

So unterschiedlich das Erleben von Angst ist, so unterschiedlich sind auch die Ursachen oder die Situationen, die Angst erzeugen.

Man unterscheidet grob zwischen spezifischen Phobien (Angst vor definierten Situationen, Gegenständen, Tieren), generalisierten Angstzuständen (Angstgefühle und Sorgen sind täglicher Begleiter, auch ohne klaren Auslöser) und Panikattacken (plötzlich auftretende starke körperliche Reaktionen und Angstgedanken)

Wann müssen Ängste behandelt werden?

Wenn Ängste unverhältnismässig stark sind, häufig auftreten und mit dem Gefühl verbunden sind, keine Kontrolle mehr zu haben, ist das ein Hinweis auf eine Angststörung

Teufelskreis der Angst
Teufelskreis der Angst - wie "funktioniert" Angst

​Sie stellen vielleicht irgendeine Veränderung ihres körperlichen Befindens fest z.B. ihr Herz schlägt schneller. Sie achten vermehrt auf ihren Herzschlag und denken gleichzeitig "hoffentlich bekomme ich nicht wieder eine Panikattacke". Während sie das denken, achten Sie - zunehmend ängstlicher -genauer auf ihren Herzschlag, der sich dadurch wieder beschleunigt.

Die Gedanken und die fokussierte Wahrnehmung verstärken die körperliche Reaktion und erzeugen im Zusammenspiel ein noch stärkeres Gefühl der Angst oder Panik. 

 

Dieses Phänomen der gegenseitigen Verstärkung nennt man "Angstspirale" oder "Teufelskreis der Angst": Körper, Körper-Wahrnehmung, Gedanken und Gefühle verstärken sich gegenseitig

Die Angst vor der Angst ?

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Angst und die damit verbundenen körperlichen Reaktionen sind unangenehm und verständlicherweise versucht man, Angst zu vermeiden.

Häufig werden dann auch Situationen und Orte gemieden, aus Angst, daß dann wieder Angstgefühle und -gedanken auftreten - die „Angst vor der Angst“ also.

Der Ausstieg aus dem Teufelskreis ist an unterschiedlichen Stellen möglich

Eine wichtige erste Säule in der Behandlung von Ängsten und Panik ist die Psychoedukation, das Verstehen was Angst und Panik ist und wie sich Körper und Gefühle/Gedanken gegenseitig beeinflussen.​

Das Zusammenspiel von Körper und Psyche läßt sich sehr anschaulich mit Biofeedback darstellen.

Gedanken und Gefühle

​​Auf der Ebene der Gedanken und Gefühle versuchen wir eventuelle Ursachen bzw. automatisierte Abläufe der Angst zu verstehen und hinterfragen die Angstgedanken und -reaktionen (ABC-Modell nach Ellis, kognitive Umstrukturierung).

Verhaltensebene

Auf der Verhaltensebene versuchen wir das Vermeidungsverhalten wieder aufzuweichen und tasten uns langsam und schrittweise an die angstauslösenden Situationen heran (begleitete Exposition).

Körperebene

Auf der Körperebene bieten sich Entspannungsverfahren und Biofeedback-Elemente an, um wieder mehr Einfluss auf die eigenen vegetative Körperreaktionen zu haben.

Unterstützt durch das Biofeedback-Training lernen Sie, welche Strategien bei Ihnen am besten funktionieren, um das Herzrasen, das Schwindelgefühl oder das Gefühl der Atemnot zu reduzieren. In erste Linie bietet sich hier ein Atem-Training an.

Bei generalisierten Angstzuständen und immer dann, wenn der Sympathikus konstant aktiviert ist macht es Sinn zuerst mit einem Neurofeedback-Training zu beginnen (z.B. Alpha-Training) und erst in einem zweiten Schritt an der körperlichen Entspannungsfähigkeit zu arbeiten.

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